Fotos: Elke Dreier
»Code and shadow; reverse TRIO« entsteht im Kunstraum als eine performative Raumstruktur. Sie wird von drei Tänzer*innen aktiviert und untersucht körperliche
Handlung als sprachliche Struktur. Ausgehend von Alltagsbewegungen werden Zusammenhänge von Bewegung, Rhythmus und Sprache hergestellt und ihre Lesart untersucht. Kommunikationsbewegungen bilden
das Bewegungsrepertoire der Tänzer*innen, wobei die Bewegungen durch ihren ursprünglich alltäglichen Gebrauch einen für die Betrachter*innen lesbaren Code in sich tragen und so körperliche
Zugänglichkeit ermöglichen. Innerhalb der Performance transformieren sich die Bewegungen, verlieren ihren Kontext und erreichen neue Formen, indem sie zu einem körperlichen Abdruck oder
Schatten der Ursprungsbewegung entwickelt werden. Es entsteht so ein eigenständig neuer Code, der seinen eigenen Kontext produziert. Die einzelnen »Körper im Raum«, Besucher*innen,
Tänzer*innen, Raumstruktur und Notation treten als eigenständige Zustände zurück, während ihr Zusammenhang und ihr mimetisches Potential vorrangig wird. Somit nehmen die Körper eine Art
Platzhalterfunktion ein, um Raum und Bewegung als Potential und situatives Moment zu verstehen. Handlung wird als verbindendes Element zwischen Raum und Körper eingeführt.
Im Kunstraum wird die Performance an drei Tagen über je drei Stunden als begehbare Raumstruktur gezeigt.
Als Teil der Performance erscheint ein Booklet in Zusammenarbeit mit dem Hamman von Mier Verlag. Es stellt eine Navigation durch den Tanz und die Raumstruktur dar und erzeugt einen neuen Zugang
zur Bewegung.
Künstlerische Leitung und Choreographie: Lena Grossmann
Tanz: Jonas Maria Droste, Kelly Kaspar, Yurika Yamamoto
Raum: Annabell Lachner und Lena Grossmann
Publikation: Hamman von Mier Verlag
Kuratiert von Nina Holm
Premiere am 17.01.2020
weitere Termine: 18. & 19. 01.2020
Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und den Bayerischen
Landesverband für Zeitgenösischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatministeriums für Wissenschaft und Kunst.