Gaetano Posterino
Tanzregisseur, Choreograf, Ballettmeister, Juror und Dozent
Gaetano Posterino wuchs in Italien auf und schloss seine Tanzausbildung mit Stipendium an der National Ballet School of Canada in Toronto ab. Nach einem ersten Engagement beim Balletto di Toscana Florenz tanzte er international für eine Vielzahl von bekannten Kompanien als Solist (Ballet L'Ensemble de Micha van Hoecke, Teatro San Martin Buenos Aires, San Francisco Ballet, English National Ballet, Birmingham Royal Ballet, Luzerner Ballet) sowie als erster Solist im Peter Schaufuss Ballet und viele Jahre am Hessischen Staatsballett Wiesbaden.
Früh entdeckte er sein Talent für Choreografie. „Seit 1995 überzeugt der Italiener mit Arbeiten für Ballett, Tanztheater, Film und Oper“ (Abendzeitung München). Er choreografierte u. a. viele Jahre als Haus-Choreograf für das Hessische Staatsballett Wiesbaden und das Augsburger Ballett sowie für das Internationale Tanztheater Reutlingen als Künstlerischer Leiter und Hauptchoreograf. Engagements als Gast-Choreograf führen ihn an zahlreiche Theater und Tanzkompanien im In- und Ausland. Mit seinen Werken war und ist er bei internationalen Festivals in Deutschland, Europa, Kanada und den USA eingeladen. Seit 2002 leitet er daneben seine eigene Posterino Dance Company als Künstlerischer Leiter und Choreograf.
Seine bislang 70 Werke mit 19 Ensembles, darunter abendfüllende Handlungsballette, Tanztheaterstücke, Installationen, Pas de Deux und Solos sowie Opern und Filme, waren auf 60 Bühnen in 16 Ländern sowie in ARD-Produktionen zu sehen. Daneben arbeitet er als Dozent an verschiedenen Tanzvermittlungseinrichtungen und als Juror bei internationalen Tanzwettbewerben. Sowohl seine tänzerischen Leistungen als auch seine choreografischen Arbeiten wurden bislang mit insgesamt 12 internationalen Preisen ausgezeichnet. Seine Arbeit wird gefördert durch staatliche und kommunale Einrichtungen und Programme, Unternehmen und Stiftungen.
Den versatilen Stil mit den „360 Grad, die ihm sein Kompass bietet“ (Augsburger Allgemeine), und interdisziplinärem Arbeiten, dem historische Prägungen zugrunde liegen, hat er über viele Jahre entwickelt. In seinem „Bewegungssprachen-Medley“ (Süddeutsche Zeitung) „trifft hochagiles Tanztheater auf moderne, ausdrucksstarke Choreografie“ (Schwäbische Zeitung). Dem Publikum bietet sich „mit seiner ganz eigenen Contemporary-Bewegungssprache“ (Passauer Neue Presse) ein intensiver Einblick in die Bandbreite der modernen Tanztheaterwelt, ihre Formen, Sichtweisen und Inhalte. „Eine sich im Tanz widerspiegelnde introspektive Bewegungssuche, die sich in ihrer Fragestellung nach spannenden Ausdrucksformen einer modernen Diktion befleißigt, um so dem Tanz neue Räume zu eröffnen. Posterino vermittelt seine ästhetische Erfahrung über eine Choreografie, die unter anderem auf literarische, performative und soziologische Ansätze zurückgreift“ (Aalener Kulturjournal). Und die auf perfekte Körperbeherrschung im Tanz wie starken Ausdruck in Gestik und Mimik setzt.
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